Freut Ihr euch schon auf den MediaMarkt? Denn wenn der dann endlich eröffnet, kann man in Dorsten sogar ganz passabel neben Schmuck, Handyverträgen, Brötchen und Büchern auch Computerspiele, CDs und Fernseher shoppen gehen.

Ein fader Beigeschmack bleibt aber deutlich, und bei all der Freude über den MediaMarkt fragen wir: Ging das nicht besser?

Der MediaMarkt gilt eigentlich als ein Prestigegeschäft, dass nur bei einer bestimmten Attraktivität der Stadt und einem bestimmten Absatzmarkt in einer Stadt ziehen will.
Als aber vor Jahren MediaMarkt ankündigte, in Dorsten einen Standort zu suchen, um eine Filiale zu eröffnen, ging die Misere los. Schnell machten die Regionalvertreter der Elektrokette einen Vorschlag zum Bau eines eigenen Geschäftes hinter McDonalds, in der Nähe des Bahnhofes. Es wurde ein Gutachter bestellt von der Stadt Dorsten aus, der festgestellt hat, dass der MediaMarkt an dieser Stelle, also dahinten, hinterm ZOB, keine positive Auswirkung für die Innenstadt haben wird.
Der damalige Vorschlag der SPD, den MediaMarkt in das damals schon leer stehende Lippetorcenter zu bugsieren, wurde: abgelehnt.

Also kam es nach langem Hin und Her und vor allem: nach langem Nichtstun so, dass der MediaMarkt seine Stelle bekommen hat, nicht zuletzt unter dem Druck, den der MediaMarkt aufbauen konnte. Wenn die Verwaltung nicht kuscht, kommt eben kein MediaMarkt nach Dorsten!

Dabei hätte es sehr viel besser laufen können, wäre der SPD-Vorschlag angenommen worden. Noch heute gibt es kein schlüssiges, sicheres Konzept, was mit dem Lippetor geschehen soll. Und nachdem Mensing in die alte Woolworth-Filiale gezogen ist und Heynck wegen Perspektivlosigkeit (!!) des Centers aufgegeben hat, ist das eine äußerst trostlose Ecke geworden.

Daher sind wir für einen MediaMarkt im Lippetorcenter, weil das für alle Vorteile beinhaltet und sich Dorsten nicht seine Wirtschaft und sein Stadtbild von profitorientierten Großketten diktieren lassen darf!