Abschiebung erster Klasse

Integration

Man möchte sich das Gefühl nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn man aus einem Land abgeschoben wird, in dem man sich wie zuhause fühlt. Und schon gar nicht, wenn man weiß, dass man dadurch vom eigenen Kind getrennt wird.
Wäre die Abschiebepraxis selbst nicht schon menschenverachtend, könnte man meinen, dass es in Dorsten ganz besonders zynische Leute gibt...

... denn hier, in einer Stadt, die von dem kulturellen und sozialen Leben der "Ausländer" so sehr mit Leben bereichert wird, werden die "ungeliebten Ausländer" sogar mit einem Privatjet außer Landes gebracht.

Als wäre es nicht genug, dass Dorsten pleite ist und Abschiebung ein strittiges Thema. Hier werden beide Themen in einer Orgie bürokratischer Kleinstaaterei mit Wonne durchgezogen. Denn erst will man illegal eine Mutter (Ana Maria Domingo, ein echter Mensch, keine Akte!) aus Deutschland ausweisen und so von ihrer Tochter tausende Kilometer trennen, aber dann kommt man auch noch auf die Idee, dass es nicht schnell genug gehen kann, sodass man einen Privatjet bestellen muss, der für schlappe 30.000€ Ana Maria Domingo aus Deutschland heraus bringt?

Ist das an Zynismus noch zu überbieten? In Dorsten: ja!

Denn auch wenn alle (!) diesen Vorfall bedauern, ist doch niemand bereit, den hauptamtlichen Verantwortungsträger dafür zu benennen. Und das ist der Chef der Verwaltung, der Bürgermeister. Wie wäre es, wenn man ihn abschöbe und es sich nicht 30.000€ kosten ließe, sondern lediglich: eine Neuwahl?

 
 

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