C wie Zukunft

Stadtverband

Am heutigen Tag hält die Dorstener CDU ihren Stadtparteitag ab, inklusive der Neuwahl des gesamten Stadtverbandsvorstandes. Das Motto dieses großen Tages ist „CDU – Volkspartei der Zukunft!?“ Das trifft sich ganz gut, hat doch die CDU in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Lachkrämpfe verursachenden Kampagne, C wie dämlich...äh: C wie Zukunft ein mehr als beachtliches Wahlergebnis hingelegt und damit bewiesen, wie sehr die CDU doch die Zukunftspartei ist. In Dorsten scheint man sich da auch nicht ganz so sicher zu sein, wenn sich zu dem starken Ausrufungszeichen noch ein zweifelndes Fragezeichen gesellt. Ob da nun eine gehörige Portion Selbstironie oder doch eher Ignoranz hintersteckt, wird das Geheimnis der verantwortlichen Planer bleiben.

Wer nun annimmt, dass wenigstens der Redner auf einem solchen Parteitag das Motto adäquat vertritt, weil er als Persönlichkeit auch die Zukunft einer Partei verkörpert, der irrt und lacht vielleicht ein wenig. Denn es ist Armin Laschet MdL, seines Zeichens Landesminister a.D., Verlierer in der Wahl um den Landesvorsitz der NRW-CDU und Verlierer um die Wahl zum Vorsitzenden des CDU-Fraktion. Als wollte die Dorstener CDU ihr selbstgestelltes Frage-Motto im Vorfeld mit „Nein“ beantworten. So liest sich auch der Vorschlag des Vorstandes für die Neuwahl von ebenjenem: Dort werden unter Punkt 15 alle möglichen Posten, Pöstchen und noch kleinere Aufgabenfelder einzeln besetzt: Internetrefernt/in, Medienreferent/in, Seniorenreferent/in usw. Allerdings ist das, was von den meisten als „unsere Zukunft“ beschrieben wird, eben nicht vorhanden: ein/e Jugendreferent/in.

Wir dürfen in Jugendfragen von der CDU also auch weiterhin verlässlich das erwarten, was wir von ihr kennen: Unverständnis, Ignoranz und plumpe Antworten auf komplizierte Fragen.

von Hendrik Kempt

 
 

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