Bus fahren oder die Frage: Was hat das mit Politik zu tun?

Verkehr

Viele werden sich über diesen Titel wundern, manche werden vielleicht erstaunt sein und wieder andere werden zustimmen:

Beim Thema Politik und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung denken viele häufig an alles, ja an wirklich alles, nur an eines denken sie dabei eher weniger, nämlich an das Busfahren. Ja, richtig gelesen: An das Bus fahren. Nun werdet ihr euch denken: Was hat Bus fahren mit Politik zu tun? Darauf will ich euch antworten: Viel! Und zwar sehr viel, und damit ist nicht nur das Problem der Schwarzfahrer oder der manchmal beschmierten Sitze gemeint. Nein, die Thematik „Bus“ im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel umfasst einige weitere Felder, die durchaus einer erweiterten Sachdiskussion bedürfen.

Da wäre z.B. das große Problem der überfüllten Busse, sowohl im Linien- als auch im Schulverkehr, die oft so voll sind, dass kaum genug Platz für alle da ist. Dies ist ein enormes Problem, an der an dieser Stelle auch die Politik etwas tun kann, und dafür sorgen muss, dass den Fahrgästen der Linien- und Schulbusse genügend Plätze geboten werden können. Sie muss dafür sorgen, dass für die Zukunft genaue Pläne zur Verbesserung der Situation von Fahrgästen im Bus aufgestellt werden, die dann in Zusammenarbeit mit den beteiligten Busunternehmen durchgeführt werden muss, wobei ein genaues Augenmerk auf die Verwirklichung der Pläne in der Praxis gelegt werden sollte. Die Politik steht hier in ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, und sollte dies Ganze auch im Sinne der gesellschaftlichen Solidarität wahrnehmen!

Desweiteren gehört neben der Lösung des Problems von überfüllten Bussen auch eine gewisse Beteiligung der Politik an der Preisdiskussion des Busverkehrs dazu. Und zwar insofern, als das die politischen Vertreter die Preispolitik der Unternehmen kritisch hinterfragen sollten, und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesamtheit der Bürgerinnen und Bürger soweit sie dies können, auch aktiv einsetzen sollten, um so ein klares Zeichen für ein gewisses Maß an Engagement gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und ihren Anliegen zu sorgen. Sicherlich sollte dabei ein guter Nahverkehr auch immer eine Thematik sein, für die sich nicht nur die Bürgerinnen und Bürger selbst einbringen, sondern bei dem sich auch auf jeden Fall und gerade deswegen auch die Politik einsetzen sollte, da die Anliegen der einzelnen Bürgerinnen und Bürger immer im Vordergrund stehen werden, und auch stehen müssen! Dies sollte die Politik bei all ihrem Handeln immer wieder neu sehen und erkennen!

Zudem sollte die Politik neben den oben genannten Gesichtspunkten einen auf keinen Fall aus den Augen lassen: Die ökologische Verantwortung, die sich auch und gerade auch aus der Thematik des Nahverkehrs nur allzu gut ableiten lässt, wenn man sieht, dass der öffentliche Personennahverkehr einem heute nicht nur eine große Mobilität ermöglicht, sondern auf diese Weise auch den Gedanken der umweltschonenden Mobilität in sich trägt. Würden die Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs auf andere Verkehrsmittel als beispielsweise das Fahrrad umsteigen, so würden sich die CO²-Emmissionen sofort herauf schrauben. Daher muss es Aufgabe der Politik sein, den Weg bzw. den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel leichter zu machen, und den Ausbau des Netzes im Nahverkehr voran zu treiben. Zudem sollte den Bürgerinnen und Bürgern ein solches System attraktiver gemacht werden. Denn: Es lohnt sich!

Von Johannes Gilles

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 001819389 -