Lieber Haltung gegen Rechts als Rampenlicht

Gesellschaft

Gemeinsame Erklärung der NRW Jusos und der Grünen Jugend NRW

Vor Kurzem ging die gleiche Anfrage der Rheinischen Post an mehrere politische Jugendorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Gewollt war ein Streitgespräch mit der jungen Alternative NRW. Julia Wenzel, Sprecherin der Grünen Jugend NRW und Frederick Cordes, Vorsitzender der NRW Jusos erklären zur Absage an diese Anfrage:

„Die sogenannte Alternative für Deutschland hat bei Ihrem Bundesparteitag in Köln erst wieder unter Beweis gestellt, wes Geistes Kind sie ist. Wer eine 180 Grad-Wende in der Erinnerungskultur zur NS-Zeit fordert, das Holocaust-Mahnmal in Berlin diffamiert und an Grenzen auf Frauen und Kinder schießen lassen will, der bewegt sich jenseits des demokratisch Tolerierbaren.

Die menschenverachtenden Positionen dieser Partei und ihrer Jugendorganisation erinnern nicht nur vom Vokabular her an die NPD. Und wie bei der NPD ist auch hier unsere Haltung klar. Wir stellen uns Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie entgegen und werden uns nicht daran beteiligen, diese Haltungen durch den Weg in die Medienlandschaft salonfähig zu machen. Für uns gilt auch in diesem Fall: Keinen Meter!

Das eigene Geltungs- und Aufmerksamkeitsbedürfnis darf auch im Wahlkampf nicht wichtiger sein. Es geht schließlich nicht um uns, sondern um unsere freie, vielfältige und tolerante Gesellschaft. Kurz gefasst: Lieber Haltung gegen Rechts als Rampenlicht! Wir bedauern, dass die Jungen Liberalen andere Prioritäten setzen. Wir hätten uns gefreut, wenn es hierzu einen Konsens zwischen den demokratischen Parteijugenden gegeben hätte.“

 
 

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