Nur, weil ich ein Mädchen bin?!

Gesellschaft

20 Frauen allen Alters und Couleur kamen zusammen mit knapp 10 Männern am Donnerstagabend im SPD-Bürgertreff in Gladbeck-Butendorf zusammen, um über Feminismus und Alltagssexismus zu diskutieren – ein ungewohntes, wenngleich bedeutendes Bild.

Von den Jusos Gladbeck als Expertinnen zur Diskussion eingeladen waren Lena Oerder, Landesvorstandsmitglied der NRW Jusos, sowie Sarah Philipp (MdL), moderiert von unserer Gladbecker Juso-Genossin Nina Krüger. Unterstützt wurde die Runde durch Michael Hübner (MdL), Lisa Kapteinat (MdL), Michael Gerdes, unseren Bundestagsabgeordneten, sowie Gewerkschaftsurgestein Susi Neumann.
 

Thematisiert wurde die Wahrnehmung von Sexismus und alltägliche Belästigungen und Einschränkungen die damit einhergehen. Selbstkritisch wurde auch über Frauen in der Politik gesprochen und inwiefern eine Frauenquote der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen entgegen wirken kann. Abschließend war auch die Aufteilung der Care Arbeit und die damit verbundenen politischen Maßnahmen Thema.

Zeitweise wurde sehr kontrovers diskutiert, da die Generation, angeführt von Susi Neumann, eine polarisierende Meinung zum Thema vertrat als die jüngeren Frauen. Durch die immer noch bestehende Aktualität vieler Forderungen fanden sich Feminist*innen der älteren Riege bei vielen Themen nicht angesprochen, da angenommen wurde, das Gleichstellung heutzutage weiter voran geschritten sei. Susi Naumann sagte dazu: „Für mich fühlt es sich so an, als hätten wir die letzten 50 Jahre nichts erreicht! Wie kann es sein, dass das immer noch Themen für so junge Frauen, wie ihr es seid, ist?“

Abschließend ließ sich jedoch festhalten, dass noch viel zu tun ist und gesellschaftlicher Wandel nur dann möglich ist, wenn wir alle zusammen arbeiten und unser eigenes Verhalten reflektieren. Benedikt Kapteina, Vorsitzender der Jusos Gladbeck, merkte daher an: „Politische Forderungen, wie eine verbindliche Frauenquote für Aufsichtsräte und gleiches Geld für gleiche Arbeit sind Agenda der SPD und lassen sich nur mit einem starken Bundestagswahlerbenis umsetzen.“. So fasste Lena Oerder augenzwinkernd zusammen: „Gleichstellung ist erst dann erreicht, wenn so viele unfähige Frauen auf Posten sitzen, wie unfähige Männer.“

 
 

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