Jusos informierten sich über Engagement der Flüchtlingslotsen in Dorsten

Jusos

Es kommen immer mehr Menschen aus den Krisenregionen der Welt zu uns, Menschen die vor bitterster Armut, Hunger, Verfolgung, Krieg oder dem Tod aus ihrer Heimat fliehen und ihr bisheriges Leben aufgeben, um woanders ein neues menschenwürdiges Leben zu beginnen.

Die weltweiten Flüchtlingsbewegungen sind derzeit so groß wie seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Vor dem Hintergrund des weiter wachsenden Flüchtlingsstroms sowie überregionaler und lokaler Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit wie

  • latenter und offener Fremdenhass (PEGIDA, AfD usw.),
  • zunehmende Anzahl von Fremdenhass geprägten Straftaten, wie z. B. Brandanschläge auf (vorgesehene) Flüchtlingsunterkünfte,
  • Reaktivierung der Unterkunft für Asylbewerber/innen an der Crawleystraße
  • negative Reaktionen gegenüber der Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerber/innen in den Räumlichkeiten des ehemaligen Hotel „Haus Berken“ und gegenüber der Neueinrichtung der Erstaufnahmeunterkunft im ehemaligen Petrinum/alte Musikschule

wollen wir Jusos den Flüchtlingen helfen, in Dorsten anzukommen, und sie bei der Integration vor Ort unterstützen.

Deshalb haben wir uns am vergangenen Mittwoch (22.7) über das Projekt „Integrationslotsinnen und -lotsen für Dorsten“ informiert. Um mehr darüber zu erfahren, haben wir Frau Feller (Koordinatorin des Projekts beim Caritasverband Dorsten) eingeladen. Zwei Stunden berichtete Sie uns zunächst allgemein über die Flüchtlingssituation in Deutschland, NRW und in Dorsten und anschließend über ihre Erfahrungen mit dem Projekt. Dabei gewährte sie uns einen realistischen Einblick und stand uns für Fragen zur Verfügung.

Initiiert wurde das Projekt von der Stadt Dorsten, vom Caritasverband Dorsten, vom „Referat für Migration und Integration“ des Verbandes der Ev. Kirchengemeinden und von der „Agentur für Ehrenamt“. Maßgeblich betreut und koordiniert wird es von der Migrationsberatung und Flüchtlingsbetreuung der Caritas. Integrationslotsen sind Menschen, die Migrantinnen und Migranten als Begleiter zur Verfügung stehen. Sie informieren über Angebote und Möglichkeiten der Kommune und stellen Kontakte her. Die Einsatzbereiche können den öffentlichen und zum Teil auch den privaten Bereich der Zuwanderer wie Sprach- und Orientierungsschwierigkeiten, Unkenntnis und Unerfahrenheit betreffen. Konkret helfen Flüchtlingslotsen unter anderem, indem sie Hilfestellung bei alltäglichen Abläufen und Problemen geben, zum Beispiel durch Begleitung, Unterstützung und Vermittlung bei Elterngesprächen oder Behördengängen. Sie unterstützen auch einzelne Kinder beim Lernen, bei Hausaufgaben, in Lese- oder Spielgruppen.

Wer sich als Integrationslotsin oder –lotse engagieren möchte, sollte mindestens 16 Jahre alt sein, die deutsche Sprache gut beherrschen, eine positive Einstellung haben, über kommunikative Fähigkeiten verfügen und zuvor eine Schulung absolviert haben, in denen die wichtigsten Grundkenntnisse im Ausländer- und Asylrecht, im Asylbewerberleistungsrecht, in der Jugendhilfe sowie interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden. Diese Schulung findet an drei Samstagvormittagen statt und wir zum nächsten Mal kostenlos im September angeboten. Ein genauer Termin wird noch über die lokale Presse bekannt gegeben und dann auch auf www.jusosdorsten.de zu finden sein.

 
 

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