Drei Fragen an die neue Dorstener SPD-Vorsitzende Jennifer Schug

Stadtverband


Jennifer Schug stellt sich vor.

Anfangs überwog die Überraschung, dann die nüchterne parteiinterne Analyse, später eine klare Aufbruchstimmung. Jennifer Schug kam, sah und siegte. Auf ihr ruhen jetzt die Hoffnungen der Dorstener Sozialdemokraten, der SPD wieder mehr Zuversicht und Perspektive einzuhauchen. Das wird sicher gelingen, wenn das neu gewählte Team uneingeschränkt und uneigennützig von allen acht Lippestadt-Ortsvereinen unterstützt wird. Die klaren Wahlergebnisse auf dem Parteitag signalisieren: Ihr schafft das! Die SPD Rhade hat Jennifer Schug schon vor der Wahl drei Fragen gestellt:

Frage: Du hast "den Hut in den Ring geworfen", um Vorsitzende der Dorstener SPD zu werden. Was müsste sich aus deiner Sicht verbessern, damit die Lippestadt-SPD wieder "die 1. Geige" im kommunalen Parteienkonzert spielt?

Jennifer Schug: Ich selbst bin ein Polit-Neuling in der aktiven Kommunalpolitik. Im vergangenen Jahr hatte ich jedoch, als eine der Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Wichernschule, Gelegenheit, mit wirklich vielen Bürgern der Stadt Dorsten zu sprechen. Dabei wurde sehr schnell klar, dass die Menschen in Dorsten, ähnlich wie ich, unzufrieden mit der Stadtspitze und vor allem mit der Entwicklung der Stadt Dorsten sind. Sie fühlen sich allein gelassen und nicht gehört, haben teilweise resigniert und sind politikmüde. Zudem habe ich durch meine Arbeit im Fraktionsbüro der SPD viel über die Politik vor Ort gelernt.
Für mich persönlich gibt bzw. gab es nur eine logische Schlussfolgerung aus diesen Erfahrungen: Ich habe mich dazu entschlossen, in die SPD einzutreten, aktiv zu werden und mich zu engagieren. Die Entscheidung nun für die Position der Vorsitzenden zu kandidieren, ist für mich selbst und diejenigen, die mich besser kennen, nur die logische Konsequenz aus meinem Beitritt.
Ich bin davon überzeugt, dass es für die Zukunft der SPD wichtig ist, sich intensiv mit den verschiedenen Bevölkerungsgruppen vor Ort auszutauschen. Wir müssen uns stärker auf die Themen konzentrieren, die die Menschen in Dorsten wirklich bewegen und dafür verschärft eintreten.
Ich freue mich darauf, der Dorstener SPD in einem neu zusammengestellten Vorstandsteam, zusammen mit den Ortsvereinen, zu neuem Elan zu verhelfen und den Bürgern unserer Stadt die sozialdemokratische Politik so wieder näher zu bringen! Ideen habe ich viele, konkrete Vorschläge wird der neue Vorstand des Stadtverbands als Team vorstellen.

Frage: ​Du hast zwar einen sehr positiven Bekanntheitsgrad durch dein Engagement zum Erhalt der Wichernschule erzielt, aber viele Bürgerinnen und Bürger wollen natürlich jetzt mehr wissen. Wie würdest du dich, auf eine entsprechende Frage, kurz vorstellen?

Jennifer Schug: Ich bin 42 Jahre alt, in Dorsten aufgewachsen und wohne nun seit neun Jahren mit meinem Mann, unseren drei Kindern und unseren beiden Französischen Bulldoggen im Marienviertel. Nach dem Besuch der Deutener Grundschule, des Gymnasium Petrinum und dem Studium der Rechtswissenschaften in Münster, arbeitete ich, bis zur Geburt meines zweiten Kindes, in den Personalbereichen größerer mittelständischer Unternehmen. Seitdem habe ich mich vor allem auf meine drei Kinder konzentriert und mich gleichzeitig in verschiedenen Gremien, wie Elternrat, Klassen- und Schulpflegschaften etc. engagiert. Ende 2014 traf ich dann, bei einer politischen Veranstaltung, unseren Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Fragemann, den ich noch aus meiner Schulzeit kannte, wieder. So kam es, dass ich im Januar 2015 begann, für die Dorstener SPD als Referentin im Fraktionsbüro zu arbeiten.
Ich bin ein sehr offener und aktiver Mensch und treffe mich gerne mit Freunden. Ich lese viel, gehe gerne mit meinen Hunden spazieren, viel zu selten ins Fitnessstudio und genieße ansonsten meine Kinder und unseren Garten. Außerdem engagiere ich mich in der Flüchtlingshilfe.

Frage: Die Neuaufstellung der Dorstener SPD fand am 11. Juni statt. Welche Reaktionen hast du seit deiner Wahl vor einigen Tagen wahrgenommen? In der Familie, dem Freundeskreis, der Partei?

Jennifer Schug: Aus meinem Familien- und Freundeskreis bekomme ich viel Unterstützung und Bestärkung. Erstaunt war aber niemand über diese Entscheidung. Insbesondere meine engeren Freunde haben mir schon lange prophezeit, dass ich irgendwann mal für ein politisches Amt kandidieren würde.
Was mich aber sehr freut, sind die erstaunlich vielen positiven Reaktionen aus meinem entfernten Bekanntenkreis. Viele sehen dort den unmittelbaren Bezug zu meinem Engagement für den Erhalt der Wichernschule und bestärken mich in meiner Entscheidung diesen Weg nun weiter zu gehen und auf andere Bereiche auszudehnen. Auch innerhalb der Partei bekomme ich viel positiven Zuspruch. Besonders wichtig ist es mir dabei natürlich, dass auch meine Stellvertreter, Eva-Maria Slaghekke und Philip Gabowski, voll hinter mir stehen und wir uns alle drei darauf freuen, loszulegen. In einem neu aufgestellten und motivierten Team wird es uns gelingen, der SPD in Dorsten frischen Wind zu bringen und damit den Schwung in die richtige Richtung zu geben. Davon bin ich überzeugt!

Vielen Dank und viel Erfolg wünscht die Rhader SPD.

 
 

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